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 My Taubenreuther

Unser VW Amarok im 4x4 Action Magazin

24.10.2016



  Hier finden Sie den Artikel von 4x4 Action



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Nutzwert

Praktischer geht´s kaum: ein Pickup ist das klassische Multitool. Mit  einigen Umbauten lässt sich der Nutzwert noch kräftig steigern.

Ein Pickup ist schon ab Werk überaus nützlich, doch mit zusätzlichen Umbauten lässt sich seine Wandlungsfähigkeit noch beträchtlich steigern. Das war bei den überwiegend aus Japan stammenden Pritschenwagen so, und beim noch relativ neuen VW Amarok ist das nicht anders. Nur haben die Japaner – besonders durch die langjährige Präsenz auf dem umbaufreudigen australischen Markt – einen deutlichen Vorsprung, was das verfügbare Material vom Fahrwerk bis zum Innenausbau betrifft. Doch der Wolfsburger Neuzugang holt auf . Der Auf- und Ausrüster Taubenreuther aus Kulmbach hat sich den Amarok jetzt vorgeknöpft und ein Konzeptauto gebaut, das nach dem Geschmack von Fernreisenden und Gewerbe-Anwendern geraten ist.
Die wohl meistgekaufte Zubehör-Option bei Pickups ist ein Hardtop. Auf den Amarok montiert Taubenreuther ein australisches ARB-Top aus dem Kunststoff ABS, der leichter als Glasfaser-Kunststoff ausfällt. Das ARB-Top lässt sich mit einigen Optionen aufrüsten: Unser Testwagen hatte eine beifahrerseitige Klappscheibe und auf der linken Seite eine Ladeklappe aus Leichtmetall.
Kombiniert wurde das Hardtop mit einem großen Dachträger, der bis über das Kabinendach reicht. Um die 150 Kilo Nutzlast des Trägers zu erreichen, wird unter dem Hardtop eine Trägerkonstruk-tion aus Stahl eingebaut, die sich direkt auf der Ladebordwand abstützt.
Für den verbesserten Vortrieb im Gelände steht das Thema Fahrwerk/Reifen an erster Stelle. Der australische Hersteller Old Man Emu (OME) hat inzwischen auch für den Amarok eine Auswahl von unterschiedlich ausgelegten Komplettfahrwerken im Programm, die je nach Einsatzzweck des Autos zum Einbau kommen.
Das OME-Fahrwerk liftet den Amarok um drei Zentimeter. Knapp noch einmal soviel an zusätzlicher Luft unter dem Kiel steuern die größeren 235/85-16 Geländereifen bei (General Grabber AT/2), die Taubenreuther auf schmale 6,5er OZ-Wheels montiert.
Der größte Clou des umgebauten Amarok ist seine Seilwinde: Die ist unauffällig hinter dem Stoßfänger eingebaut. Clever ist das hinter dem Markenemblem versteckte Bedienteil, das mit einem kurzen Handgriff zugänglich ist. 4,3 Tonnen Zugkraft hat die Warn XDC-Winde. Belegt ist sie mit einem Kunststoffseil aus Dyna-tec (9 mm), 30 Meter lang.
Allerdings dürfte die Seilwinde erst spät zum Einsatz kommen. Schließlich hat der Amarok auch Traktionsunterstützung erhalten: Eine 100-Prozent-Sperre an der Hinterachse, per Druckluft betätigt, bringt die Fuhre auch auf tiefem Untergrund in Schwung. Und falls mal was im Weg liegt: Sechs Millimeter stark ist der dreitei-lige Alu-Unterfahrschutz, der vom Motor bis zum Tank den gesamten Unterboden behütet.
Mit dem Umbau steigt die – für einen Pickup – ohnehin beachtliche Geländetauglichkeit des Amarok nochmals deutlich. Die Verschränkung wurde verbessert, außerdem verhält sich das Fahrwerk bei hohem Pistentempo sehr manierlich. Die Höherlegung mit Reifen und Fahrwerk bringt entscheidende Zentimeter Bodenfreiheit. Auf der Straße sinkt das Drehzahlniveau (und auch ein wenig das Temperament des Zweilitermo-tors). Reisegeschwindigkeiten bis 160 km/h sind mit dem modifizierten Amarok aber immer noch drin.
Text & Fotos: Torsten Seibt